Anlässlich des Weltfrauentages am 08.03.2022 habe ich eingeladen zu einer Online-Veranstaltung. Wir haben uns an diesem Abend mit ein paar Frauen ausgetauscht.

Eine Frage, die allen Teilnehmerinnen gestellt wurde, war, von welchen Frau/en sie in ihrem Leben inspiriert wurden.

inspirierende Frauen

Auch wenn wir uns alle einig waren, dass wir das Schubladendenken und das „Männer-Frauen“-Denken beenden sollten, so ging es doch an diesem speziellen Tag um die Frauen und so haben wir eine illustre „Runde“ von Frauen zusammengestellt.

Manche sind mit Namen bekannt, manche konnten bereits Anerkennung für ihre Leistung erhalten, andere führen ein Schattendasein. Hier allen voran zu nennen die

  • Trümmerfrauen.

Frauen, die nach dem zweiten Weltkrieg mit bloßen Händen den Schutt der Städte weggeräumt haben. Frauen, die im Krieg in den Fabriken die „Kriegswirtschaft“ am laufen halten mussten, da die Männer alle an der Front waren, um dann nach Kriegsende wieder an den heimischen Herd verbannt zu werden. Speziell diesen Frauen wird sicher nicht die nötige Anerkennung zu Teil, die Ihnen gebühren würde. Aus diesem Grund habe ich sie voran gestellt.

Die anderen Frauen, die uns auf die ein oder andere weise inspiriert haben führe ich hier in alphabetischer Reihenfolge auf:

Jane Godall

Frida Kalo

Ulrike Guerrot

Clara Schumann

Astrid Lindgren

Die eigene Mutter

Die Seher von Prevorst

Emmeline Pankhurst – stellvertretend für alle Soufragetten

Wünsche für die Zukunft

Und natürlich dürfen die Zukunftswünsche nicht fehlen. Auch hierzu haben wir uns ausgetauscht. Was sollte aus unserer Sicht sich für die Zukunft ändern. Wir kommen aus einer Zeit des Patriarchats, viele der bestehenden Strukturen sind hierarchisch organisiert.

Wie schon zu Beginn erwähnt waren wir uns einig in dem Wunsch, die Dualität in der Welt zu überbrücken, zu vereinen. Es darf beides sein, das männliche und das weibliche. Es geht nicht darum, aus den Frauen, die besseren Männer zu machen oder umgekehrt. Es geht vielmehr darum, dass weibliche und männliche Eigenschaften zugleich bestehen können und wahrscheinlich nur in einem Miteinander ihre volle Kraft entfalten können.

Das geht weg von einem feministischen Denken, auch wenn uns sehrwohl klar ist, dass wir noch weit von „Gleichberechtigung“ entfernt sind. Doch auch hier sollten wir die alten Rollenbilder hinter uns lassen.

Was wünschen sich jetzt die Teilnehmerinnen für die Zukunft?

  • Gefühle dürfen sein und gehören dazu – alle
  • Wir wünschen uns, dass Gefühle mehr gewürdigt werden. Gefühle sitzen im Körper, dazu braucht es auch mehr und ein besseres Körpergefühl, denn der Körper ist nicht nur dazu da, den Kopf (als in der Vergangenheit überbetontest „Entscheidungsgremium“) von einem Raum in den nächsten zu tragen
  • Wir wünschen uns, dass der Körper nicht mehr einem Schönheitsideal untergeordnet wird, sondern als etwas verstanden wird, das uns mit uns und mit anderen in Kontakt bringt
  • Und – leider sehr aktuell – der Aspekt, des Krieges. Wenn ich meinen eigenen Körper und meine Gefühle gut wahrnehme, kann ich auf mein Gegenüber besser wahrnehmen und so fällt es schwerer gegeneinander Krieg zu führen
  • Wir wünschen uns mehr Tanz – mehr „fließen lassen“
  • Es sollte mehr Miteinander in der Politik geben
  • Wir müssen andere Meinungen aushalten
  • Wir wünschen uns eine gestärkte Intuition
  • Wir wünschen uns mehr nährendes, was uns verwurzelt und uns mehr mit Mutter Erde verbindet
  • Würde

Unser großer Wunsch für die Zukunft ist Vereinigung, ein Ende der Dualität.

Wir brauchen ein Ende des Getrenntseins.

Nicht getrennt in männlich-weiblich, nicht getrennt in oben und unten, nicht nach Farben sortiert oder nach dem Impfstatus, nicht nach Herkunft und nicht nach Alt und Jung.