Auch wenn ich persönlich denke, dass es keine besonderen Tage im Jahr braucht, um Mütter, Liebende, Kinder oder Frauen zu ehren, so möchte ich in diesem Jahr den Weltfrauentag zum Anlass nehmen, den Blick auf die Frauen dieser Welt zu richten und einen Blick in die Zukunft zu wagen

Der Weltfrauentag geht zurück auf Frauen wie Clara Zetkin. Die Frauen der Zeit um die Jahrhundertwende kämpften vor allem für freie, geheime und gleiche Wahlen für Frauen.

Die Suffragetten, allen voran Emmeline Pankhurst, waren beeindruckende Frauen, die sich allergrößten Repressalien ausgesetzt sahen und dennoch davon unbeeindruckt, obwohl zum Teil schwer misshandelt, weiter für das Frauenwahlrecht kämpften.

Die bürgerliche Frauenbewegung nahm in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ihren Anfang. Seitdem gab und gibt es zahlreiche Frauenbewegungen. Manche, wie Bertha von Suttner, kämpften für den Frieden. Andere für Frauenrechte und Emanzipation.

Die Gleichberechtigung von Mann und Frau fand erst 1949 im deutschen Grundgesetz platz und erst 1958 wurde den Ehemännern das Recht genommen das Arbeitsverhältnis ihrer Frau jederzeit fristlos zu kündigen. 1959 wird der sogenannte „Gehorsamsparagraph“ für nichtig erklärt, der dem Vater den Letztentscheid in Erziehungsangelegenheit gab. Leider musste auch 1978 das erste Frauenhaus eröffnen. Die Einführung der Antibabypille war ein riesen Schritt in Richtung der sexuellen Selbstbestimmung der Frauen.

Wir Frauen im Jahr 2022 haben unseren Ahninnen viel zu verdanken!

Waren es doch die Frauen, die in beiden Weltkriegen nicht zur zu Hause bei der Familie blieben, sondern auch die Wirtschaft am Laufen hielten. Um dann nach Kriegsende wieder an den heimischen Herd verbannt zu werden.

Unsere Mütter, Großmütter, Urgroßmütter haben viel aushalten müssen und haben für uns einen Kampf gekämpft, der es uns heute ermöglicht unser Leben so zu leben, wie wir es tun. Auch wenn es weiter viele Bereiche in der Gesellschaft gibt, in denen die Frauen noch von wirklicher Gleichberechtigung entfernt sind, schauen wir allein auf das Arbeitsleben und die Frage gerechter und gleicher Bezahlung.

Mir geht allerdings eine etwas andere Frage durch den Kopf.

Ich frage mich, in diesen Zeiten des Umbruchs und des Wandels welche Rolle Frauen für die Gestaltung unserer Zukunft spielen können.

Die Frauen, die im letzten Jahrhundert für – vor allem Frauenrechte – gekämpft haben, haben das mit einer eher männlich gefärbten Art getan. Sie traten in den Hungerstreik, haben gestreikt, haben demonstriert usw. Sie wollten die Möglichkeit haben, ohne das Risiko einer Schwangerschaft ihre Sexualität leben, Frauen wollten in die Bundeswehr.

Wie kann es weiter gehen?

Ist es an der Zeit den Frauen wieder eine Stimme zu geben?
Ist es an der Zeit, dass Frauen sich für unsere Zukunft stark machen – diesmal auf eine weibliche Art?
Ist es an der Zeit, dass Frauen stolz sind darauf Leben schenken zu können und haben sie deshalb nicht auch die Fähigkeit Leben schützen zu können?

Wer, wenn nicht die Frauen, kann Zukunft gestalten. Immerhin sind sie es, die die Zukunft lebendig machen.

Wie können wir Frauen Zukunft gestalten?

Was können wir Frauen der Gesellschaft geben, um sie zu einem Ort der Würde, der Gleichberechtigung, der Achtung voreinander, der Gemeinschaft zu machen?

Über diese und viele andere Fragen möchte ich mich mit euch, liebe Frauen, austauschen.

Für Kurzentschlossene begehen wir den Weltfrauentag am

08.03.2022 um 20.30 Uhr.

Um nach dieser Auftaktveranstaltung mit euch im Austausch zu bleiben, wird es jeden letzten Donnerstag im Monat dazu ein Zoom geben.

Ich bitte euch um Anmeldung unter info@diana-osterhage.de. Den Zoom-Link bekommt ihr dann mit der Bestätigungsmail.

Ich freue mich auf euch!

Eure Diana